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Welche Hüttengerichte sind gesund?

Wie sollte man sich beim Snowboarden ernähren? Wir haben einige Hüttengerichte genauer unter die Lupe genommen.

Runter vom Board, ab auf die Hütt’n – spätestens nach den ersten Stunden im Funpark und auf der Piste ist es für die meisten von uns an der Zeit, das erste mal einzukehren und sich neben einem Schiwasser ein deftig-süßes Hüttengericht schmecken zu lassen.

Auch bei uns sieht das ehrlich gesagt nicht viel anders aus, doch spätestens nach den ersten Tagen fragt man sich dann doch einmal, ob die ganzen Hüttenschmankerl für Figur und Leistung auf der Piste wirklich das Wahre sind.

Habt ihr euch noch nie gefragt? Kein Problem, wir klären die Frage auf und sagen, wie es richtig geht!

Wie fitnesstauglich sind die typischen Hüttengerichte?

Klar, wir fangen im Skiurlaub nicht an, unsere Ernährung wie zuhause zu planen und auf der Hütt’n Magerquark zu löffeln – aber gerade, wenn man mehr als die eine obligatorische Woche Winterurlaub auf dem Snowbaord verbringt, könnte man sich doch einmal Gedanken darüber machen, wo sich auf der Hütt’n-Speisekarte die passenden Gerichte für Sportler finden.

Im Klartext heißt das für uns: So ein Gericht sollte satt machen, Kraft für den restlichen Tag auf dem Brett geben und dabei eine gute Mischung aus Kohlenhydraten und Eiweiß mitbringen. Zum einen für die nötige Energie und zum anderen für die Erholung, damit man am nächsten Tag wieder erholt seine Runden drehen kann.

Im Grunde genommen geht es doch darum, nach den ersten Stunden mit dem Snowboard die Energie zu tanken, die uns durch den Nachmittag auf der Piste bzw. im Funpark und den Abend beim Feiern trägt.

Energie ist dabei ein gutes Stichwort: Wer den ganzen Tag auf dem Snowboard steht, der verbraucht natürlich auch entsprechend Energie. Somit machen auch ein paar Kalorien extra nichts aus, genau so wenig wie schnelle Kohlenhydrate, die sogar sinnvoll sein können, um schnell für Energie für die letzten Abfahrten zu sorgen.

Wir haben uns dabei auf fünf Gerichte beschränkt, damit das Ganze hier nicht den Rahmen sprengt. Und ja, wir sind ehrlich: Das sind geschmacklich definitiv einige unserer ganz persönlichen Favoriten.

Kässpatzen

Spatzen, würziger Käse und Röstzwiebeln – kann es was besseres geben? Nach einem anstrengenden Tag auf der Piste sicher nicht und so gehören Käsespätzle zu den Gerichten, die nicht nur für uns ein absoluter Hüttenklassiker sind.

Aber heute wollen wir uns ja nicht dem Genuss widmen und uns auch nicht das Bild der Käsefäden vor Augen rufen, die sich von der Gabel ziehen, wenn wir sie aus dem Pfännchen voller Spätzle ziehen..

Spätzle bestehen aus Mehl, Eiern und Wasser, dazu kommt nicht viel mehr als eine ordentliche Portion Käse, Zwiebeln und ein paar Gewürze. Bedeutet am Ende: Ordentlich Kohlenhydrate, ein wenig Eiweiß und dazu noch einmal kräftig Fett, was sich aber je nach Käse unterscheidet.

Damit machen Kasspatzen satt, liegen dafür aber auch gerne mal schwer im Magen. Geben viel Energie, sind als Proteinlieferant aber weniger geeignet.

Insgesamt also aus rein sportlicher Sicht mittelmäßig geeignet – nach einem anstrengenden Snowboardtag kann man sich das aber durchaus einmal gönnen. Sportliche Höchstleistungen sollte man direkt nach dem Essen nicht erwarten, dafür liefern die enthaltenen Fette über lange Zeit Energie.

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Duftene Kasspatzen aus der Pfanne. Mit Sicherheit einer der Hüttenklassiker! Foto: iStock

Kaspressknödelsuppe

Wenn es auf der Hütt’n defitg wird, gehört Käse einfach (fast immer) dazu – und natürlich können wir an dieser Stelle auch die Kaspressknödelsuppe nicht vergessen. Ein weitere leckerer Klassiker.

Im Grunde genommen unterscheiden sich Kasspatzen und die Kaspressknödelsuppe von ihrer Fitnesstauglichkeit her nicht wirklich – statt Mehl kommt eben Knödelbrot (das natürlich auch wieder Mehl enthält) dazu und außerdem noch etwas Milch.

Am Ende macht das aber auch keinen wirklichen Unterschied: Viele Kohlenhydrate geben Energie, Fett sättigt über einen längeren Zeitraum, liegt aber unter Umständen auch schwer im Magen und Eiweiß ist in moderater Menge enthalten.

Heißt schlussendlich: Eine gute Grundlage für die abendliche Party, aber beim Snowboarden nach dem Mittagsessen werden erst einmal ein paar gemütliche „Verdauungsabfahrten“ anstehen.

Gulaschsuppe

Wer sich richtig Aufwärmen will, für den gibt es auf der Hütt’n eigentlich keine Alternative zur Gulaschsuppe – wärmer wird es einem wohl nur noch ums Herz, wenn man sich dazu etwas Hochprozentiges genehmigt.

Und auch in Sachen Fitnesstauglichkeit schneidet eine Gulaschsuppe gar nicht schlecht ab. Mit einer kräftigen Fleischeinlage und einem Stück Brot dazu, versorgt es uns mit Energie und liefert gleichzeitig auch noch ordentlich Eiweiß. Was kann man sich als Sportler mehr wünschen?

Vergleicht man die Gulaschsuppe mit Hüttengerichten voller Käse, liegt sie auch deutlich weniger schwer im Magen – und ist damit eine passende Kombination aus Genuss und Fitness. Einer unserer Favoriten an anstrengenden Tagen!

Gulaschsuppe
Eine schmackhafte Gulaschsuppe ist ein guter Energielieferant. Foto: iStock

Germknödel

Einkehr auf der Hütt’n und Lust auf was Süßes – da ist der Germknödel mit Pflaumenmus sicher für viele die erste Wahl.

Dem entgegen steht aber leider das, was drinsteckt – zumindest dann, wenn man dabei ist, Hüttengerichte auf Fitnesstauglichkeit zu überprüfen. Denn hier kann man dem Germknödel kaum Bestnoten bescheinigen.

Woran das liegt? Ganz einfach: Weißmehl und Zucker in der Basis, dazu noch einmal eine Menge Zucker in der Füllung. Das Ganze dann übergossen mit Butter – „gesund“ definieren wohl die meisten Sportler anders.

Deshalb bleibt der Germknödel ein echtes Highlight auf der Hütt’n – das auf dem Speiseplan des Sportlers aber nicht jeden Tag zu finden sein sollte.

Germknoedel is typical Austrian food. its a fluffy yeast dough dumpling with a mix of poppy seeds and sugar, filled with jam and eaten with vanilla cream.
Germknödel ist ein typisches Hüttengericht und gibt es so ziemlich in jeder Hütte. Foto: iStock

Kaiserschmarrn

Kommen wir zu unserem persönlichen Favoriten, wenn es auf der Hütt’n unbedingt was Süßes sein muss – Kaiserschmarrn. Am liebsten mit einer ordentlichen Portion Apfelkompott. So muss Glück schmecken!

Was so gut schmeckt, ist aber wohl in den meisten Fällen nicht die Nummer 1 in Sachen Fitnesstauglichkeit – und das müssen wir dann auch beim Kaiserschmarrn zugeben.

Aber: Im Vergleich zum Germknödel landen hier Mehl und Zucker in moderaten Mengen auf dem Teller, dafür gibt es mehr Eier und mehr Milch – und Butter gehört natürlich auch dazu.

Damit liefert der Kaiserschmarrn ordentlich Energie, hält durch viel Eiweiß und etwas Fett dabei auch lange satt und liegt trotzdem nicht ganz so schwer im Magen, wie das beim ein oder anderen Hüttengericht der Fall ist. Damit ist der Kaiserschmarrn ein guter Kompromiss aus Genuss und Fitnesstauglichkeit. Wenn es etwas Süßes sein soll, dann ist er in Sachen Fitnesstauglichkeit definitiv eine gute Wahl.

Kaiserschmarrn - traditional austrian pancake dessert with raisins.
Die Zubereitung des Kaiserschmarrns erfordert viel Leidenschaft und Fingerspitzengefühl. Foto: iStock.

Fitnesstaugliche Ernährung im Snowboardurlaub – so geht’s!

Ein paar Hüttengerichte haben wir jetzt einmal genauer angeschaut, aber natürlich verbringt man (im Idealfall) nicht den ganzen Urlaub auf der Hütt’n. Die meisten kehren einmal täglich auf einer Hütte ein, um sich eines der Hüttengerichte zu genehmigen.

Natürlich ist das aber nicht alles, was der fitnessbewusste Snowboarder sich einverleibt – Frühstück und Abendessen werden dann doch meist am Fuße des Bergs zu sich genommen.

Deshalb wollen wir im Folgenden noch einmal auf die drei wichtigen Hauptmahlzeiten eingehen – und worauf man achten sollte, wenn man im Urlaub auf eine gesunde Ernährung setzen möchte.

winter landscape in the bright sunlight
So schön kann der Winter sein und mit einer gesunden Ernährung fühlt man sich gleich noch besser. Foto: iStock

Das richtige Frühstück

Snowboarden ist zuerst einmal Sport wie jeder andere auch – nur dass wir am Ende deutlich länger auf dem Berg unterwegs sind, als wir außerhalb des Urlaubs Sport treiben würden. Und deshalb muss das Frühstück besonders viel Kraft für die erste Tageshälfte geben.

Trotzdem gelten die gleichen „Regeln“ wie immer: Am Morgen gibt es zum einen schnell verdauliches Eiweiß, damit der Körper keine Muskelmasse als Energiequelle  verstoffwechselt und zum anderen langkettige Kohlenhydrate, um Energie für viele Stunden zu liefern.

Wer sich also über ein üppiges Frühstücksbüffet freuen kann, der sollte hier bei Vollkornprodukten, eiweißhaltigen Speisen und gerne auch beim Obst kräftig zugreifen.


Yogurt with Blueberries, Blackberries, Raspberries. Selective focus,on a white background.

Mittags: Das passende Hüttengericht

Hier haben wir ja eben schon einmal fünf beliebt Gerichte unter die Lupe genommen. Jetzt wollen wir das Ganze aber noch einmal allgemeiner darstellen.

Grundsätzlich gilt: Am Mittag muss vor allen Dingen Energie für die restlichen Pistenkilometer getankt werden. Damit stehen wieder Kohlenhydrate, aber durchaus auch Fette auf dem Plan.

Eiweiß ist daneben auch ein wichtiger Punkt, der bei fleischlosen Hüttengerichten oft etwas kurz kommt. Wichtig aber ist, dass die Muskeln später zur Regeneration alle wichtigen Nährstoffe zur Verfügung haben.

Gerade wer etwas Süßes auf der Hütt’n genießt, kann deshalb mit einem Eiweißshake nachhelfen – passend wäre an dieser Stelle Whey Protein, denn das steht dem Körper besonders schnell zur Verfügung.

Das Abendessen bestimmt die Regeneration

Ein anstrengender Tag auf dem Snowboard geht zu Ende und es wird Zeit für die letzte große Mahlzeit des Tages. Dabei hat weder Aprés-Ski noch eine durchgezechte Nacht etwas mit einer vollkommenden Regeneration zu tun.

Zur Sache: Was am Abend auf dem Teller landet, entscheidet darüber, wie die Regeneration abläuft. Denn wer am nächsten Tag wieder vollkommen fit im Funpark stehen will, der sollte nicht nur ausreichend schlafen, sondern vorher auch das Passende essen.

Bedeutet in diesem Fall: Eine moderate Menge Kohlenhydrate, um die geleerten Energiespeicher wieder aufzufüllen, eine moderate Menge Fett und dazu eine gute Portion Eiweiß. Das alles braucht der Körper, um die Muskeln bis zum nächsten Tag so gut wie möglich zu reparieren.

Ob hier jetzt ein Stück Fleisch mit auf dem Teller landet, ein Pott Magerquark gelöffelt oder wieder ein Proteinshake getrunken wird, ist dabei weniger entscheidend – wichtig ist nur, dass dem Körper ausreichend Protein zur Verfügung gestellt wird.

 

Fazit

Fassen wir doch alles noch einmal kurz zusammen: Die meisten typischen Hüttengerichte sind nicht so ganz fitnesstauglich. Trotzdem kann man sich vieles ohne schlechtes Gewissen gönnen und schließlich treibt man vor und nach der Einkehr mehr als genug Sport.

Wichtiger sind da schon Frühstück und Abendessen: Morgens Energie tanken mit langkettigen Kohlenhydraten, Abends dem Körper Eiweiß zur Verfügung stellen, um die Regeneration zu optimieren.

Bei all den gut gemeinten Tipps solltet ihr am Ende aber eines nicht vergessen: Ihr seid im Urlaub – und da könnt ihr euch auch und gerade als Sportler ruhigen Gewissens mal etwas gönnen, das daheim sicher nicht jeden Tag auf dem Teller landen würde.

 

Aufmacherfoto: iStock

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